Die Kreuzworthexe

7:30 Uhr. Ich wollte nur noch schnell Zigaretten kaufen.

Die Frau betrat nur 5 Sekunden vor mir den Zeitungskiosk. 5 Sekunden, die ich kurz zuvor beim Ausschlürfen des Kaffeebechers leichtfertig vertrödelt hatte. Nun stand sie dort vorn am Verkaufstresen und sah schon von hinten betrachtet recht unaufgeräumt aus.

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Der frühe Vogel lässt sich auch nicht alles gefallen

Heute Morgen wurde ich Zeuge eines für einen Großstädter nicht unbedingt alltäglichen Schauspiels.

Ich lief auf dem Weg zum Büro am Spreeufer entlang und erblickte im Laub zunächst eine Gruppe Krähen, die schon auf den ersten Blick einen recht aufgeregten Eindruck machte. Ich kam näher und entdeckte in ihrer Mitte einen Falken, der soeben eine Taube verspeiste. Abwechselnd sah er seine Beute und die lauernden Krähen an, 6 an der Zahl, und noch bevor ich die Gelegenheit hatte, überhaupt auf den Gedanken zu kommen, die Szenerie fotografisch festzuhalten, hatte er mich bemerkt. Mit einer blitzschnellen Bewegung rammte er seine Krallen fest in den Taubenkadaver und hob mit ihm in Richtung des Wassers ab.

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Der Anschlag

Gestern Abend. Ich laufe durch Mitte. Also durch Berlin-Mitte. Also durch das ursprüngliche Berlin-Mitte, nicht etwa durch eines der inzwischen eingemeindeten Berlin-Mittes wie Berlin-Wedding-Mitte oder Berlin-Tiergarten-Mitte.

Durch Berlin-Mitte laufen zu müssen, das allein ist ja immer schon so eine Sache. Um es kurz zu machen: ich bin stets versucht, es kurz zu machen.

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Krümelgekacke

Heute fiel mir ein Veranstaltungshinweis in die Hände, so etwa DIN A4-Magazinformat.

Beworben wurde ein „Stadtteilfest“, ein Begriff, dessen Wahl ich nebenbei bemerkt -es geht um eine Feierlichkeit in der ehemals geteilten Stadt Berlin- enorm wortwitzig finde, wenn ich nur lange genug darüber nachdenke. Tu ich aber mal lieber nicht. Egal.

Jedenfalls schmückte schon die Titelseite ein nachträglich aufgeklebter Papierfetzen, der das korrekte Datum der Sause trug und einen holprigen Entschuldigungsversuch dafür, dass das fehlerhafte Datum auf der eigentlichen Titelseite den Verantwortlichen erst nach Fertigstellung des Heftchens aufgefallen ist.

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Berlin – eine Sommererfahrung

Juni 2010. Nachmittag. Feierabend. Sonnenschein, 25°C.

Du sitzt auf einer Wiese am Fluss, mitten in der großen Stadt. Überall um Dich herum sitzen und liegen Menschen, manche auf Decken, andere auf dem blanken Rasen, teils einzeln, teils in Grüppchen.
Sie trinken Bier, Wasser oder Bionade oder essen mitgebrachtes Obst, Brote oder Muffins.

Du sitzt da und schaust in die Ferne, auf Deine Finger oder auf die, in der leichten, angenehmen Brise wehenden Grashalme um Dich herum und schnappst von überall her Wortfetzen auf. Deutsch, englisch, spanisch, wasauchimmer, Du verstehst nichts davon laut genug, um zu wissen, worum es sich in den Gesprächen dreht.

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Die wilde 13 war gestern!

Manchmal muss man einfach ein bisschen auf Details achten, um gute Unterhaltung zu erfahren.

Ich durfte vor nicht allzu langer Zeit Zeuge eines schier unglaublichen Wettrennens werden, wie es die ganze Welt wohl noch nich gesehen hat.
Also nur Quasi-Augenzeuge, denn richtig zusehen konnte ich nicht. Aber ich hatte die Szenerie total klar vor meinem geistigen Auge. Muss gelten.

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