Geh doch zu Hause, Du kalte Scheiße!

Nun ist sie also wieder da, die doofe, dunkle, kalte, lange Jahreszeit.

Ich jedenfalls finde sie doof, eben weil sie dunkel ist und kalt. Und lang.

Es gereicht ihr halt einfach nicht zum Vorteil, dass sie auf die schöne, helle, warme Zeit des Jahres folgt. Und ihre kurze, eigentlich ja noch recht herrlich blauhimmlige, buntbaumige Anfangsphase reißt da in meinen Augen insgesamt so richtig viel auch nicht raus.

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Jereimnis: Schnee

Es war Winter, die Wolken verbargen den Tag,
und wie’s häufig so ist gab’s bald Niederschlag.


„Hurra, ich darf Schnee sein!“, frohlockte der Regen.
Es kam ihm die Jahreszeit ziemlich entgegen.

„Ich fall‘ nicht nur runter, ich lasse mich treiben
und kann nach der Landung still liegenbleiben.“

Schwebend sah er von oben fast nur weiße Massen,
und er konnte so recht noch sein Glück gar nicht fassen.

Doch zum Schluss kam es anders: wo er aufkam lag Salz.
So kann’s gehen im Leben. Mit viel Pech jedenfalls.

Doch verzagte er nicht, denn ihm war vorher klar,
dass das Schneeflockendasein ein flüchtiges war.

Die Geister, die ich rief

Im Kellergewölbe vor dem Proberaum hängt seit Jahren ein selbstgebasteltes Schild herum. Seine Aufschrift „wird frisch“ lässt vermuten, dass es sich hierbei einst um ein größeres Schild handelte und der Hinweis ursprünglich mit dem Wort „gestrichen“ endete. Darüber hatte ich mir bis jetzt aber noch niemals Gedanken gemacht. Auch egal.

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