Die Rechnung, bitte!

Ja, wie oft hab ich das wohl schon gesagt im Leben? Unzählige Male, so viel steht fest. Wie leichtfertig das war, soll die folgende Überlegungsschilderung erläutern:

Mal angenommen, ich führte ein Café, ein Restaurant, eine Bar oder eine Kneipe. Weiter angenommen, der Laden liefe nur so semigut, und ich käme gerade mal so mit Ach und Krach über die Runden.

Könnte ich daneben zudem ausschließen, dass dies am Standort, an meinen Werbeflyern, am Service oder an der Quali- oder Quantität der angebotenen Speisen und/oder Getränke liegt (wovon ich bei meiner Wennschondannaberrichtigmentalität mal stark ausgehe), dann könnte der mangelnde Umsatz nur der knallharten Konkurrenz geschuldet sein, die sich irgendwie immer doch noch ein wenig arglistiger an der Laufkundschaft bereichert.

Und nun, eines schönen Tages, kurz vor der Geschäftsaufgabe, käme mir also eine finale, aber grandiose Idee! Die Karte würde ein klein wenig modifiziert werden.
Die bislang üblichen Bezeichnungen für Speis und Trank blieben erhalten, ebenso die Preise, und auch das Layout rührte ich nicht an, so dass die wenigen Gäste, die zuvor schon mal bei mir einkehrten, alles vorfänden wie immer. Scheinbar aber nur. Denn hier griffe mein niederträchtiger Plan.

Ich ließe irgendwo, an einer unscheinbaren Stelle der Karte, die ohnehin niemand betrachtet, also bestenfalls zwischen „Lettischer Rote Bete-Labskaus…………5,95 €“ und „Schweinskopfsülze mit Eiern und Gemüse…………6,65 €“, ein Gericht namens „Die Rechnung, bitte…………19.595 €“ drucken.

Naja, und dann halt mal abwarten.

Sicher, das Ganze wäre nur eine kurzfristig realisierbare Geldeinnahmequelle. Und auch nur dann, wenn man ohnehin bald dichtmachen möchte. Dann aber wäre zudem eine Menge Spaß dabei. Muss ja auch sein.

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