Frühlingsanfang

Damals, Ende März 2013.

Die Bäume, Sträucher und Wiesen blühten im grellsten weiß, der Himmel schimmerte bestenfalls hellgrau. Von den Dächern rutschten Eislawinen und der anhaltende Schneefall sorgte für Nachschub.
Die meisten der dick eingemummelten Menschen, so behaupte ich, hatten das Dickeingemummel verdammt satt und den Winter längst über und die Faxen sowieso gehörig dicke.

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Jereimnis: Schnee

Es war Winter, die Wolken verbargen den Tag,
und wie’s häufig so ist gab’s bald Niederschlag.


„Hurra, ich darf Schnee sein!“, frohlockte der Regen.
Es kam ihm die Jahreszeit ziemlich entgegen.

„Ich fall‘ nicht nur runter, ich lasse mich treiben
und kann nach der Landung still liegenbleiben.“

Schwebend sah er von oben fast nur weiße Massen,
und er konnte so recht noch sein Glück gar nicht fassen.

Doch zum Schluss kam es anders: wo er aufkam lag Salz.
So kann’s gehen im Leben. Mit viel Pech jedenfalls.

Doch verzagte er nicht, denn ihm war vorher klar,
dass das Schneeflockendasein ein flüchtiges war.

U-Bahn fahr’n

„Verzeihung, darf ich mal meinen Koffer hier abstellen, bitte?“

Mit diesen Worten betrat kürzlich ein glattgescheitelter Jungschnösel am frühen Morgen mein U-Bahn-Abteil, im Schlepptau einen sehrsehrsehr überdimensionierten Rollkoffer.

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Wär liept, den waxen Flühgel

So heißt es jedenfalls.

Diese sprichwörtlichen Flügel können sich im Verliebtheitsfall ja auf unterschiedlichste Weise darstellen.
Der eine schenkt plötzlich der Körperpflege mehr Beachtung, ein anderer schafft es auf einmal, sich ein wenig Zeit vom heißgeliebten Autotuningclub abzuknapsen und der nächste entdeckt wie von Zauberhand seine bis dahin nie zum Vorschein gekommenen guten Manieren.

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